Bei den Europameisterschaften in Tallinn/Estland erreicht Cora Dörr (Foto links) bei ihrer ersten EM-Teilnahme einen sehr guten 10. Platz im Einzelwettbewerb und den 4. Platz mit dem deutschen Juniorinnenteam. Sie hat mit der Disziplin 25m-Sportpistole an ihrer ersten Europameisterschaft teilgenommen. Der Wettkampf besteht aus den Teilwettbewerben Präzision und Schnellfeuer. Zunächst lief im Wettkampf in der ersten Serie mit 97 der 100 möglichen Ringe trotz eines Fehlers in die Acht alles nach Plan. In der zweiten Serie unterliefen ihr mit einer Sieben und zwei Achten gleich drei Fehler und nur drei Treffer in die Zehn. Mit 89 Ringen war eine Medaille in unerreichbarer Ferne gerückt. Auch in der dritten Präzisionsserie blieb sie mit einer weiteren Acht nicht fehlerfrei, trotzdem erreichte sie 94 Ringe. Mit 280 Ringen fand sie sich auf Platz 20 unter Europas besten Juniorinnen wieder. Im Team lagen die drei Deutschen auf Platz 3 und hatten 11 Ringe Vorsprung auf die französische Equipe.
Um noch einen Finalplatz unter den besten Acht zu erreichen, hätte Cora etwa 7 Ringe auf die bisherigen Top-Schützinnen aufholen müssen. Der Focus lag daher auf dem Erhalt des dritten Platzes in der Teamwertung. Die beiden anderen deutschen Schützinnen waren im Durchgang zuvor an der Reihe. Aufgrund einer schwachen Schnellfeuerleistung von Teresa Groß (266 Ringe – Foto rechts) lag das Team nun 1 Ring zurück. Im letzten Durchgang sollte Cora nun auf die Juniorenweltmeisterin Mathilde Lamolle, die Frankreich bei den Olympischen Spielen vertreten wird, treffen. Zwei Ringe mehr als sie im Schnellfeuerteil zu schießen war so gut wie unmöglich.
Im ersten Durchgang legte die Französin 99 Ringe vor, Cora hielt mit 97 Ringen dagegen. In Serie zwei waren die beiden mit 97 Ringen gleichauf. In der letzten Serie verlor Cora weitere 2 Ringe mit 99:97 Ringe. Die Team-Medaille war zwar verloren. Mit 291 Ringen erreichte Cora die viertbeste Schnellfeuerleistung im Teilnehmerfeld. Das katapultierte sie um 10 Plätze nach vorne auf Platz 10. Es fehlen ihr nur 2 Ringe, um am Finale teilnehmen zu dürfen. Sie hat nach der Finalteilnahme beim Juniorenweltcup und der guten Leistung bei den Europameisterschaften gezeigt, das sie zu den besten Nachwuchsschützinnen Europas gehört. Im Finale hat sich Michelle Skeries aus Frankfurt/Oder durchgesetzt, die ihre Juniorinnenlaufbahn mit dem EM-Titel krönt.
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